„Der Rote Kampfflieger“ #11 – Im Schatten Manfreds

Der Schneid des kleinen Bruders…

Willkommen zum 11. Teil unseres Hörbuchs!
In den bisherigen Episoden stand das Leben des legendären Roten Barons, Manfred von Richthofen, im Mittelpunkt. Doch in dieser besonderen Episode rückt ein anderer ins Zentrum: sein jüngerer Bruder Lothar. Zum ersten Mal in dieser Reihe kommt Lothar selbst zu Wort und gewährt uns tiefe Einblicke in die brutale Realität des Luftkriegs – und in seine ganz persönliche Sicht auf seinen berühmten Bruder Manfred. Bereite dich auf eine Perspektive vor, die du so noch nicht gehört hast.

Lothars Aufstieg: Ein Einzelgänger im Cockpit

Lothar von Richthofen begann seine militärische Laufbahn als Kavallerieoffizier, wechselte jedoch 1915 zur Fliegertruppe und wurde ab März 1917 der Jasta 11 seines Bruders zugeteilt. Im Gegensatz zu Manfred, der für seine kühle und kalkulierende Herangehensweise bekannt war , zeichnete sich Lothar durch einen impulsiven und aggressiven Flugstil aus. Dieser Ansatz führte zu einem bemerkenswerten Erfolg: Allein im sogenannten „Blutigen April“ 1917 errang er 15 Luftsiege. Insgesamt verzeichnete Lothar 40 bestätigte Luftsiege, von denen 33 in nur drei Monaten erzielt wurden (15 im April 1917, 8 im Mai 1917, 10 im August 1918). Seine Kampfeffizienz war außergewöhnlich, möglicherweise sogar höher als die seines Bruders pro Kampftag.

Lothar von Richthofen: Perioden intensiver Kampfeffizienz

Periode	Siege
April 1917	15
Mai 1917	8
August 1918	10

Diese Zahlen sprechen für sich und zeigen Lothars außergewöhnliches Können.

Ein Blick ins Buch

Es ist wichtig zu betonen, dass das Buch „Der rote Kampfflieger“ von Manfred von Richthofen verfasst wurde, nicht von Lothar. Obwohl es ursprünglich als Propagandastück konzipiert war, offenbarte es in späteren Ausgaben (wie die uns zugrunde liegende) Manfreds eigene Desillusionierung: Er beschrieb den Krieg als „sehr ernst, sehr grimm“ und distanzierte sich vom ursprünglichen, „unverschämten“ Ton des Buches. Lothars aggressiver Kampfstil manifestierte sich besonders im „Blutigen April“ 1917, einschließlich umstrittener Siege wie dem über Albert Ball. Die ständige Gefahr des Luftkriegs zeigte sich auch in Lothars eigener Verwundung: Am 13. Mai 1917 wurde er getroffen und musste fünf Monate pausieren. Seine wiederholten Verletzungen unterstreichen das hohe Risiko seines wagemutigen Flugstils.

Ein im Feuer geschmiedetes Erbe

Im obigen YouTube-Video wird Lothars Geschichte auf einzigartige Weise zum Leben erweckt: seine Persönlichkeit, die rohe Intensität seiner Kampferfahrungen und die „unerzählten“ Geschichten hinter seiner beeindruckenden Bilanz. Werde Zeuge von der menschlichen Seite eines Piloten, der den Flugstil eines „Berserker“ hatte. Lothar überlebte zwar den Krieg, doch sein Leben danach war kurz und endete tragisch im Alter von nur 25 Jahren.
Was dachte dieser Mann, der so wagemutig und erfolgreich kämpfte, wirklich über die Schrecken des Krieges? Und was verrät er uns über das Wesen seines Bruders, des Roten Barons? Jetzt ist es an der Zeit, Lothar in seinen eigenen Worten zu begegnen.
Klicke auf den YouTube-Link und lass dich von seiner persönlichen Erzählung fesseln.

Quellen

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Lothar_von_Richthofen
[2] https://www.centennialofflight.net/essay/Air_Power/Red_Baron/AP6.htm
[3] https://www.revisionist.net/hysteria/blue-max.html
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Red_Fighter_Pilot
[5] http://www.gutenberg.org/ebooks/24572
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Red_Fighter_Pilot
Bildquellen: Pinterest, Manfred von Richthofen: Der rote Kampfflieger